Stab:
Regie: Arthur Robison
Drehbuch: Hans Kyser
Artur Robison
Produktion: Cine Allianz-Tonfilm G.m.b.H., Berlin
Musik: Theo Mackeben
Kamera: Bruno Mondi
Schnitt: Roger von Norman
Besetzung:
Adolf Wohlbrück: Balduin, der Student
Dorothea Wieck: Julia Stella, Opernsängerin
Theodor Loos: Dr. Carpis
Erich Fiedler: Baron Waldis, Julias Verehrer
Edna Greyff: Lydia
Martha von Kossatzky: Wirtin Quast, ihre Tante
Karl Hellmer: Student Krebs
Volker von Collande: Student Zavrel
Fritz Genschow: Student Dahl
Elsa Wagner: Jarmila, Julias Garderobiere
Ferdinand Reich: Rupert
Kurt Herfurth: Student
Franz List: Student
Franz Zimmermann: Student
Victor von Zitzewitz: Student
Handlung:
Der Studiosus Balduin ist im Prag des ausgehenden 19. Jahrhunderts als exzellenter Degenfechter bekannt. Im Studentenkeller feiert er mit Freunden ausgelassen den Geburtstag der jungen Lydia, die heimlich in Balduin verliebt ist. Als plötzlich die schöne Opernsängerin Julia das Lokal betritt, hat Balduin nur noch Augen für sie. Sie wird dazu gedrängt, für die kleine Gesellschaft zu singen. Einer der Studenten, der forsche Zavrel, nimmt sich allerdings zuviel heraus und versucht, Julia zu küssen. Balduin springt dazwischen und verteidigt die Ehre der Künstlerin mit dem Degen. Beeindruckt von seiner Galanterie, lädt Julia die Gruppe zu ihrer nächsten Opernvorstellung ein.
Dr. Carpis, ein finsterer Geselle und früherer Liebhaber der Sängerin, sieht die sich anbahnende Liaison zwischen Julia und Balduin mit wachsendem Missbehagen. In ihrer Garderobe warnt er sie in bedrohlicher Form und fordert sie auf, zu ihm zurückzukehren. Balduin ist von Julia hin- und hergerissen und teilt seiner Angebeteten vor dem Theater seine tiefe Verehrung mit. Doch die Künstlerin erscheint unerreichbar, und so beginnt Balduin Selbstgespräche mit seinem Spiegelbild, das er einen jugendlichen Schwärmer nennt. Wie aus dem Nichts taucht Dr. Carpis auf. Er verhängt den Spiegel mit seinem schwarzen Umhang und erklärt Balduin in finsterer Absicht, dass dieser ganz ohne die schwärmerische Spiegelexistenz nun mehr Erfolg haben werde. Als erstes Resultat dieser Aktion hat Balduin viel Glück im Spiel: dem Baron Waldis, einem weiteren Verehrer Julias, nimmt er ein veritables Vermögen samt Kutsche und Pferden ab.
Eines Nachts erscheint Balduin im Traum sein eigenes Spiegelbild. Balduin verdrängt diese böse Vorahnung und geht stattdessen mit Julia auf einen Kostümball. Beide tanzen, grimmig beobachtet von Dr. Carpis. Nur Julia bemerkt diesen und warnt wenig später Balduin vor dessen finsteren Absichten. Doch Balduin ist jung und unbekümmert und wischt ihre Sorgen beiseite. Stattdessen küsst er sie. Wie aus dem Nichts kommt Carpis dazu und zeigt Balduin sein verloren geglaubtes Spiegelbild: Sein gespiegeltes Ich tritt durch die Tür. Balduin kann es nicht fassen und beginnt verwirrt sein alter ego zu verfolgen. Auf dem Weg zum Ballsaal kommt es zu einer dramatisch verlaufenden Konfrontation mit Baron Waldis. Dieser schlägt Balduin ins Gesicht, worauf dieser ihn zum Duell herausfordert.
Julia bittet jetzt Balduin, Waldis beim Duell zu verschonen. Als Carpis Balduin steckt, dass Julia Waldis immer noch liebe und dann beim Duell auch noch sein Spiegelbild auftaucht, gerät Balduin derart in Rage, dass er Baron Waldis mit seinem Degen ersticht. Balduin erkennt, dass er dem Wahnsinn nahe ist und handeln muss. Überall, wohin er auch geht, ist auch sein von Carpis losgelassenes Spiegelbild anwesend und bringt ihn so allmählich um den Verstand. Wieder auf seinem Zimmer, reißt Balduin den schwarzen Umhang vom Spiegel. Dann betritt sein Spiegelbild den Raum. Nun stehen gleich zwei Balduins vor dem Spiegel. Balduin schießt auf sein gespiegeltes Ich. Der Spiegel zerbricht in tausend Scherben, und Balduin sinkt tödlich getroffen nieder.